Nina, 29, Ortsfeuerwehr Gartow
Rettungssanitäterin und Mutter
In meiner Kindheit hatte ich überhaupt keinen Drang, zur Feuerwehr zu gehen, und das, obwohl mein Vater schon immer bei der Feuerwehr aktiv war. Erst als ich mit 16 mal einen Tag der offenen Tür besuchte und mich dort mit Feuerwehrleuten unterhielt und die Gemeinschaft so richtig wahrgenommen habe, hat es „klick“ gemacht – ich konnte sofort in der Einsatzabteilung los legen, das Mindestalter hatte ich ja erreicht.
Meine Entscheidung wurde von Erlebnissen in meiner eigenen Familiengeschichte mit beeinflusst – aus Erzählungen weiß ich, dass es vor meiner Zeit bei uns zu Hause 2 oder 3mal gebrannt hatte, mal in der Küche, ein anderes Mal im Wohnzimmer. So war meine Familie selbst auf die Hilfe der Feuerwehr angewiesen waren. Eine furchtbare Vorstellung, wenn man Hilfe braucht und keiner kommt – so denke ich heute noch. Ich weiß, in der Freiwilligen Feuerwehr ist jeder Mann, jede Frau Gold wert.
Nach meiner Truppmann-Ausbildung durfte ich noch eine Ausbildung zum Maschinisten und die Sprechfunker-Ausbildung absolvieren. Durch zahlreiche gemeinsame Einsätze bin ich sogar zu meinem heutigen Beruf gekommen. Denn auch im Rettungsdienst gibt es nichts wertvolleres als Menschen, die für andere Menschen in Notsituationen da sind, ihnen Hilfe und Zuwendung zukommen lassen.
Es ist ein unbeschreiblich tolles Gefühl, nach einem Einsatz zu wissen, etwas Gutes und Sinnvolles getan zu haben – vielleicht sogar ein Leben gerettet zu haben.
Heute weiß ich, die Freiwillige Feuerwehr ist das sinnvollste und wichtigste Hobby, das ich mir vorstellen kann. Nur gemeinsam, mit Kameradschaft und Zusammenhalt, können wir kleine und große Katastrophen meistern.